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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. III

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Grundrifs der Römischen Altertümer. Mit einem Überblick über die Römische Literaturgeschichte. in Lehrbuch für Studierende der oberen Gymnasialklassen und für Lehramtskandidaten. Von Dr. Cornelius Krieg. Motto: His ego nec metas rerum nec tempora pono Imperium sine fine dedi. Verg. Aen. I. Zweite, völlig umgearbeitete und vermelirte Auflage. iß ^yothek Cass//? °Na uwört^ Mit 64 Illustrationen und Stadtplan. Freiburg- im Breisgau. Herd ersehe Verlags hand lung. 1882. Zweigniederlassungen in Strafsburg, München und St. Louis, Mo.

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 15

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
15 Manche Herausgeber bieten eine andere (Einteilung; damit die Person des Odysseus scharf hervortrete, wird unterschieden: 1. Der abwesende Odysseus (1 Iv). 11. Der zurckkehrende Odysseus (V - Xlll, 92). 111. Der Rache sinnende Odysseus (Xlll, 93 - Xix). Ix. Der Rache bende Odysseus (Xx- Xxiv). Diese und hnliche Einteilungen, die mehr oder minder Berechtigung haben, lassen deutlich erkennen, da die Dichtung als ein einheitliches Ganze geschaffen ist. Beide Epen enthalten, trotz ihrer groen hnlichkeit, doch auch mehrere Verschiedenheiten, die erkennbar sind nicht allein im Versbau und in der Sprache, in der Anlage und im Aufbau, in der Darstellungsweise, in dem Verhltnisse der Vergleiche und Gleich-nisse (140 Vergleiche und 203 Gleichnisse in der Ilias, nur 65 Vergleiche und 39 Gleichnisse in der Odyssee), sondern auch in dem In-halte der Odyssee, der mrchenhaft gehalten ist, in ihrem greren Gedanken- und Gefhlsreichtum, der das innere, geistige Leben des Menschen zur Anschauung bringt, in ihren geluterten, auf hherer Kultur beruhenden Anschauungen der Recht, Sittlichkeit und Religion, in den ihr zugrunde liegenden Motiven: Gottesfurcht, Gattentreue, Liebe zu den Kindern, Ehrfurcht vor den Eltern, Freundestreue, Gast-freundschaft, endlich in den trefflichen Charakterzgen, welche die Trger der Handlung, Odysseus und Penelope, auszeichnen. Alle diese Verschiedenheiten lassen keinen Zweifel, da die Odyssee jnger ist als die Ilias, und da sie, wenn sie demselben Dichter Homer entstammt, ein Werk seines reiferen und stimmungsvolleren Alters ist. Stammtafel des Odysseus. Jeus Hermes Perieres, König von Lakonien Krkesios fluto ykos Ikarios Tyndareus Laertes, vermhlt mit Antimeia Kastor Klytaimnestra Odysseus, vermhlt mit Penelope Bemerkenswerte Verse aus der Odyssee sind: I, 47; I, 57 u. 58; 1,267; Vi, 182-185; Vii, 50-52; Viii, 479-481; Viii, 546 u. 547; Ix, 34-36; Xi, 489-491; Xiv, 83 u. 84; Xvii, 322 u. 323; Xviii, 130 u. 131; Xxii, 412; Xxiv, 508 u. 509.

3. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 225

1902 - Paderborn : Schöningh
- 225 getroffen. Das Heer aber eroberte die Stadt und begann, da der Papst die verlangten Summen zur Zahlung des Soldes verweigerte, eine furchtbare Plnderung (1527).. Der Kaiser suchte durch Schreiben an die christlichen Fürsten den Verdacht der Teilnahme an diesen Greueln von sich abzuwenden und gewhrte dem in der Engelsburg belagerten Papste gegen Zahlung einer Geldsumme seine Freiheit wieder. Die Bourbonschen Truppen lieen, von einem franzsischen Heere bedrngt, von Rom ab und wandten sich gegen Neapel, welches von den Franzosen zu Lande und von einer genuesischen Flotte unter dem See-Helden Andreas Doria zur See eingeschlossen war. Da Doria mit seiner Flotte, nachdem ihm die Unabhngigkeit Genuas zugesichert war. auf die Seite der Kaiserlichen bertrat und zudem im Heere der Be-lagerer Seuchen wteten, so muten die Franzosen eiligst von Neapel abziehen. Auch das andere franzsische Heer, welches im Gebiete von Mailand stand, wurde geschlagen. Daher bequemte sich denn König Franz zum Frieden, welcher von seiner Mutter Luise von Savoyen und von Karls Tante Margareta zu Eambray in Flandern abgeschlossen wurde (1529). Nach diesem Damenfrieden" sollte Frankreich im Besitze des Herzogtums Burgund bleiben. Franz zahlte fr seine beiden Shne, welche er im Madrider Frieden als Geiseln gestellt hatte, 2 Millionen Kronen und verzichtete auf Neapel. Das deutsche Reich behielt Mailand, womit spter Franz Sforza gegen Zahlung eines Tributs belehnt wurde. Bald nach dem Abschlsse des Friedens fand auch zwischen Karl und dem Papste Clemens Vii. eine Einigung statt. Zu Bologna wurde Karl mit der lombardischen und 1530 mit der Kaiserkrone gekrnt. Seitdem ist kein deutscher Kaiser mehr in Italien gekrnt worden. Bon der Krnung begab er sich zum Reichstage nach Augsburg, um der weiteren Ausbreitung der Reformation und dem Vordringen der Trken Einhalt zu tun. Denn nur die Bedrngnis des deutschen Reiches hatte ihn zum schnellen Abschlu des wenig vor-teilhaften Friedens zu Cambray bestimmt. 3. Der Trkenkrieg und der Nrnberger Religionsfriede (1532). Der Sultan Suleiman Ii., nach der Weltherrschaft strebend, suchte sein Reich nach Westen auszudehnen und machte einen Angriff auf Ungarn, welches als das natrliche Mittelglied zwischen dem Osten und % Westen Europas fr ihn ein wichtiger Besitz sein mute. Der junge König Ludwig, welcher seinem Bater Wladyslaw in der Regierung gefolgt war, wurde 1526 bei Mohacz an der Donau geschlagen und Stein, Lehrbuch der Geschichte f. ob. Kl. Ii. 15

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 227

1902 - Paderborn : Schöningh
227 4. Karls erster Zug an die Kste von Nordafrika (1535). Nach Beendigung des Trkenkrieges wandte sich der Kaiser wieder den auerdeutschen Verhltnissen zu, welche ihn zehn Jahre lang fast ununter-brechen beschftigten. Chaireddin Barbarossa, ein khner lesbischer Seeruber, hatte sich in Algier als Vasall des Sultans festgesetzt. Durch die Besiegung und Vertreibung des Beherrschers von Tunis, Muley Hassan, erweiterte er sein Gebiet, beunruhigte von hier aus als Befehls-Haber einer trkischen Flotte die Ksten Italiens und Spaniens und entri den Johannitern Malta, welches ihnen der Kaiser, nachdem ihnen Rhodus durch Suleiman genommen war (1522), mit der Verpflichtung des Kampfes gegen die Unglubigen berwiesen hatte. Zur Steuerung dieses Unwesens unternahm Karl einen Kreuzzug gegen Tunis, erstrmte Chaireddins Festung (Coletta, schlug sein Heer vor den Mauern von Tunis und eroberte diese Stadt mit Hilfe der dortigen Christensklaven. Das eroberte Gebiet gab er dem Muley Hassan als spanisches Lehen zurck; er selbst behielt nur Goletta. Die Johanniter wurden in dem Besitze von Malta besttigt. 5. Der dritte Krieg mit Franz I (15361538). Bei dem Ableben des kinderlosen Herzogs Franz Sforza von Mailand erneuerte der franzsische König feine Ansprche auf Mailand und trat mit den Trken, den Feinden der Christenheit, in ein offenes Bndnis. Karl machte einen Einfall in das sdliche Frankreich, mute sich aber nach einer vergeblichen Belagerung Marseilles wieder zurckziehen. Durch Vermittlung des Papstes wurde zu Nizza ein Waffenstillstand geschlossen, wonach jeder das besetzte Gebiet behalten sollte (1538). 6. Der zweite Zug Karls an die Kste von Nordafrika (1541). Die Plnderungen der Korsaren an der spanischen und italienischen Kste gaben zu einem Kriege gegen Algier Veranlassung. Die Landung gelang glcklich, allein ein Sturm und ein Ausfall der Trken brachten das Heer in die klglichste Lage. Nur mit Mhe konnte es sich wieder einschiffen und erreichte erst unter manchen Gefahren die spanische Kste. 7. Der vierte Krieg mit Franz I. (154244). Franz I. wollte sich den unglcklichen Ausgang des Unternehmens gegen Algier zu nutze machen, um Mailand wieder zu gewinnen. Er verband sich daher mit den Trken, den Dnen und dem Herzog Wilhelm von Cleve, welcher im Besitze des ihm durch die Stnde und den Herzog von Geldern bertragenen geldrischen Landes vom Kaiser bedroht wurde. Der Kaiser unterwarf den Herzog durch Eroberung seiner Feste Dren und ntigte ihn, Geldern herauszugeben. Im folgenden Jahre drang er, von dem englischen Könige Heinrich Viii., welcher ein Hilfsheer von Boulogne sandte, untersttzt, auf dem Wege gegen Paris bis Epernay 15*

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 239

1902 - Paderborn : Schöningh
239 1 Frankreich 118. Franz I. (15151547) gewann Mailand durch den Sieg bei Marignano, verlor es aber spter wieder in seinem langwierigen Kampfe gegen Karl V. Sein Sohn Heinrich Il (1547 1559) setzte den Kampf gegen die Habsburgische Macht fort und erlangte durch das Bndnis mit den protestantischen deutschen Fürsten die Bistmer Metz, Toul und Verdun nebst den gleichnamigen Stdten. Der Herzog Franz von Gnise (spr. G-ies) verteidigte Metz krftig gegen die Angriffe Karls V. und entri den mit Spanien verbndeten Englndern ihre letzte franzsische Besitzung Calais (1558). Da aber das fran-zsifche Heer bei einem Einfalle in die Niederlande in der Schlacht bei Gravelingen (Dep. Nord) durch den Grafen Egmont besiegt wurde, so gab Frankreich im Frieden zu Le Chkteau-Cambresis (Dep. Nord, 1559) alle Eroberungen in den Niederlanden und Italien heraus, wogegen es Calais und die drei lothringischen Bistmer behielt. Bald nach dem Abschlu dieses Friedens starb Heinrich an einer im Turnier erhaltenen Wunde. Unter der schwachen Regierung seiner Shne, Franz' Ii., Karls Ix. und Heinrichs Iii., wurde das Reich durch politische und religise Parteien im Innern zerrissen und Frankreich vom weiteren Kampfe gegen das Haus Habsburg abgehalten. Die einflureichsten Familien in Frankreich waren damals die Guifen und Bourfronen1, welche beide sich in die Angelegenheiten Z>ie Huisen. Claudius von Guise. Franz f 1563. Maria, Gem. Jakob V. v. Schottland. Karl. Kardinal von Lothringen, t 1574. Heinrich Karl Ludwig, t 1588. v. Mayenne, Kardinal, t 1611. t 1588. Maria Stuart, Gem. Franz Ii. v. Frankreich. Z>ie Zzourbonen. Karl Bonrbon, Herzog von Vendme, f 1537, Anton, Gem. Johanna d'albret, Erbin von Navarra, t 1562. Karl, Kardinal t 1590. Ludwig I., Prinz v. Sonde, Heinrich, Prinz v. Sonde, f 1588. f 1569. Heinrich Iv. f 1610.

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 204

1902 - Paderborn : Schöningh
Die neuere Zeit. Einleitung. 109. Die neuere Geschichte umfat die Zeit vom Anfange der groen Kirchentrennung i. I. 1517 bis auf die Gegenwart. Gegen Ende des Mittelalters trafen mehrere Umstnde zusammen, welche nicht blo die Stellung des Adels, der Geistlichkeit und der Städte mchtig vernderten, sondern auch aus die gegenseitige Beziehung der Staaten zueinander von dem wichtigsten Einflsse waren. A. Die Stellung der Stnde wurde durch mancherlei Umgestaltungen auf den verschiedensten Gebieten des Lebens eine wesentlich andere. 1. Das Kriegswesen erhielt durch Erfindung des Schiepulvers einen ganz anderen Charakter. Schon in frher Zeit war die Bereitung des Pulvers aus Kohle, Schwefel und Salpeter den Chinesen bekannt. Die Araber in Spanien benutzten es bereits im 13. Jahrhundert zu Feuerwerken und zur Spren-gung und gebrauchten in der ersten Hlfte des 14. Jahrhunderts Kanonen bei der Belagerung einer Festung. In Deutschland sott der Franziskaner-mnch Berthold Schwarz, welcher um 1330 in Freiburg lebte, das Pulver erfunden oder es doch fr den Kriegsgebrauch zweckmiger her-gestellt haben. In der Schlacht bei Crecy 1346, bei den Franzosen in der Schlacht bei Azinconrt (1415), bei den Deutschen in den Hnsiten-kriegen findet sich die Anwendung des schweren Geschtzes. In Frankreich wurde das Geschtzwesen zuerst unter Ludwig Xi., in Deutschland unter Maximilian I. weiter ausgebildet. Schon vor der Einfhrung der neuen Schuwaffen schuf der franzsische König Karl Vii. aus Beisteuern der Stnde das erste stehende Heer, die Reiterei der Gens d'armes. Bald folgten andere Herrscher seinem Beispiele. Eine eigentmliche Form nahm das Sldnerwesen unter der Hand der Condottieri an, welche wie Franz Sforza in Mailand eine Anzahl Soldaten anwarben (condotti), die sie aus den Ertrgen des Krieges selbst unterhielten. Die Einfhrung stehender Heere hatte eine bedeutende Hebung der kniglichen Macht zur Folge, zumal da meistens gleichzeitig eine regel-mige Besteuerung eingefhrt wurde. Der Adel, welcher bisher im

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 223

1902 - Paderborn : Schöningh
- 223 Karl bei der Bewerbung um die deutsche Krone der seinen Nebenbuhler Franz den Sieg davon getragen hatte. Auerdem mute die gewaltige bermacht des Habsburgischen Hauses, welches jetzt mit seiner groen Lndermasse Frankreich im Sden und Osten umschlo, fr Franz I. gefahrdrohend erscheinen: der franzsische Einflu in den italienischen Verhltnissen, den Franz eben erst durch den Sieg bei Marignano wiederhergestellt hatte (s. S. 189), mute vernichtet werden, wenn Neapel und Mailand in den Hnden Habsburgs waren. Franz suchte daher Neapel und Mailand, worauf ja schon frher die franzsischen Könige Erbansprche geltend machten (s. S. 188), fr sich zu retten. Zugleich wollte er Navarra und Burgund behaupten. Von Navarra, welches frher unter einem Herzog aus dem franzsischen Knigshause stand, hatte Ferdinand der Katholische den sdlichen Teil, Ober-Navarra, erobert (1512) und es, obgleich er die Herausgabe im Frieden ver-sprechen, dennoch zurckbehalten. Das Herzogtum Burgund war im Frieden zu Seulis (Deport. Oise, 1493) stillschweigend bei Frankreich verblieben, jedoch hatte Maximilian I. nicht frmlich Verzicht darauf geleistet. Da nun Karl sein Anrecht auf Burgund wieder geltend machte und Navarra besetzt hielt, so war zu befrchten, da Frankreich seiner natrlichen Grenzwehr verlustig gehe. So entbrannte denn hauptschlich um den Besitz der vier Lnder Burgund, Mailand, Neapel und Navarra der Krieg. Karl schlo durch Vermittelung des Kardinals Wolsey, des angesehensten Mannes am englischen Hofe, ein Bndnis mit England und wute auch den Papst Leo X. fr sich zu gewinnen. 1. Erster Krieg mit Franzi. (15211526). Die Franzosen begannen den Krieg mit einem Einfalle in Italien, aber sie muten beim Anrcken der deutschen Landsknechte, welche der tapfere Condottiere Georg Frundsberg fhrte, Mailand und Genua rumen. Zum Unglck fr den franzsischen König fiel noch sein bedeutendster Vasall, der Connetable Karl von Bourbon, weil er wegen einer Beleidigung gegen die Knigin-Mutter seiner Wrde als Kronfeldherr entsetzt war. von ihm ab und trat zum Kaiser der. Dieser nahm ihn mit Freuden auf und stellte ihn nebst dem spanischen Marquis von Pescara an die Spitze des Heeres. Die Franzosen wurden jetzt ganz aus Italien vertrieben und verloren auf dem Rckzge beim bergange der die Sesia den tapferen und frommen Bayard, den Ritter ohne Furcht und Tadel". Aber ein Einfall der kaiserlichen Heere in Frankreich scheiterte an der Belagerung des gut verteidigten Marseille; das Landvolk

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 228

1902 - Paderborn : Schöningh
% 228 vor und zwang seinen Gegner zum Frieden von Crespy (Depart. Aisne), in dem Franz auf Mailand. Neapel und die burgundischen Erb-lande Frauche (Somte, Artois und Flandern Verzicht leistete, dagegen das Herzogtum Burgund behielt. Beide Gegner gelobten sich fortan Beistand gegen die Trken und zur Aufrechterhaltung des katholischen Glaubens, 1544. Das erworbene Mailand sah Karl nicht als Gebiet des deutschen Reiches, sondern als ein Besitztum des Hauses Habsburg an und vererbte es spter auf seinen Sohn Philipp. So ging Mailand fr das deutsche Reich verloren. 3. Pom Beginne des schmatkaldischen Krieges bis zum Cnde der Regierung Karls V., 15461556. 114. Whrend der Kaiser in die auerdeutschen Verhltnisse verwickelt war. nahm in Deutschland die Reformation ihren Fortgang. Der fchmalkaldische Bund erhielt immer mehr Mitglieder und gab sich durch die Wahl zweier Oberhupter, des Landgrafen Philipp von Hessen und des Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen (reg. 153247), eine fr den Kriegsfall berechnete Einrichtung. Indes trat doch nach dem Nrnberger Religionsfrieden eine vierzehnjhrige Ruhe ein, welche nur durch den Wiedertufer-Aufruhr in Mnster (153435) auf kurze Zeit gestrt wurde. Die wiedertuferische Lehre halte sich durch Anhnger Mnzers nach Emden und von da nach Holland verbreitet. Von Holland kamen die Wiedertufer Jan Matths, ein Bcker aus Hartem, und Jan Bokel-ion, ein Schneider und spter Schenkwirt aus Leyden, nach Mnster, wo bereits der Tuchhndler Knipperdolling und der lutherisch gesinnte Prediger Roth mann eine feindselige Stellung gegen die bischfliche Regie-rung einnahmen. Schon besaen die Lutherischen alle Kirchen der Stadt mit Ausnahme des Domes. Als sich nun Rothmann mit den Wieder-tufern verband, wurden diese die Herren in der Stadt und zwangen den Bischof (Franz von Waldeck) zur Flucht. Sie ernannten zwlf lteste und fhrten eine allgemeine Gtergemeinschaft ein (1534). Nachdem Matths bei einem Ausfall gegen die Bischflichen umgekommen, erniedrigte Jan von Leiden" den bisherigen Brgermeister Knipperdolling zum Scharfrichter und ernannte sich selbst zum Könige des neuen Zwn. Erst als der Bischof von Philipp von Hessen sowie von Kln und Cleve Hilfe erhielt, gelang die Einnahme der Stadt. Rothmann kam beim Kampfe in den Straen um (1535). Der König Johann, sein Kanzler Krechting und Knipperdolling wurden hingerichtet. 1. Der fchmalkaldische Krieg (15461547). Der Kaiser hoffte eine dauernde Wiedervereinigung der getrennten Religionsparteien

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 290

1902 - Paderborn : Schöningh
Die neuere Zeit Erste Periode, 15171648. Erster Abschnitt, 15171556. Die Zeit Karts V. 1498 Vasco de Gamas Fahrt nach Indien. 1492 12. Oktober, Entdeckung Amerikas durch Cristoforo Colombo. 1453 Eroberung Constantinopels durch den Sultan Mohammed Ii. 1455 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg. 1517 , 31. Oktober. Martin Luther verffentlicht zu Wittenberg seine Thesen gegen die Ablalebre. 15191556 Karl V., Beherrscher Spaniens, Burgunds, sterreichs und der spa-tischen Nebenlnder. 1521 Reichstag zu Worms. Luther und seine Anhnger werden in die Reichsacht erklrt. 1525 Der Bauernkrieg. Thomas Mnzer wird von Philipp von Hessen bei Frankenhausen besiegt. 1530 Reichstag zu Augsburg. Confessio Augustana. 1547 Der Kaiser beendet durch seinen Sieg bei Mhlberg der Joh. Friedrich von Sachsen den schmalkaldischen Krieg. 1552 Moritz von Sachsen berfllt den Kaiser in Innsbruck. Passauer Vertrag. 1555 Augsburger Religionsfriede. Cujus regio, ejus religio. 15451563 Das Konzil zu Trient. Karls V. Kriege. 15211526 Erster Krieg mit Franz I. von Frankreich, beendet durch den Frieden zu Madrid. 1525 Karls Sieg bei Pavia. 1544 Vierter Krieg gegen Franz I., beendet durch den Frieden zu Crespy, worin Frankreich auf Mailand und Neapel verzichtet, aber das Herzogtum Burgund behlt.

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 184

1902 - Paderborn : Schöningh
184 Nachdem er so seine Gegner vereinzelt hatte, wandte er sich zuerst gegen Lothringen und eroberte leicht das ganze Land. Dann zog er gegen die Schweizer, welche ihn durch ein Trutzbndnis mit sterreich (die ewige Richtung, 1474) gereizt hatten, erlitt aber, obwohl sein Heer doppelt so groß war als das der Feinde, 1476 bei Granson (Kant. Waadt) und bald darauf bei Murten (Kant. Freiburg) entscheidende Nieder-lagen. Jetzt schpfte auch der Herzog von Lothringen neue Hoffnung, das Verlorene wiederzugewinnen. Schon hatte er mit franzsischer Hilfe fast sein ganzes Land zurckerobert, als Karl heranrckte, um das be-drngte Nancy zu retten. So kam es zu der Schlacht bei Nancy, in der Karl der Khne besiegt wurde und selbst fiel. 1477. Ludwig Xi. suchte sich diesen pltzlichen Fall seines Gegners zu nutze zu machen, zog das Herzogtum Burgund (Bourgogne) als ein franzsisches Lehen ein, besetzte sogar die Freigrasschast und lie um Maria von Bur-gund fr feinen erst siebenjhrigen Sohn, den Dauphin Karl, werben. Indes Maria erklrte ihren Stnden, da sie nur Maximilian zum Gemahl nehmen werde, und vermhlte sich mit ihm. Doch ging Maximilian nach dem frhen Tode seiner Gemahlin in einem Vertrage mit Ludwig Xi. zu Arras (1482) darauf ein, da feine und Marias Tochter Margareta mit dem Dauphin Karl verlobt und ihr die Freigrafschaft als Mitgift zugesagt wurde. Die junge Margareta wurde dann auch sogleich nach Paris gesandt, um hier in franzsischer Sitte und Sprache erzogen zu werden. Indes die beabsichtige Verbindung kam nicht zu stnde. Margareta wurde jetzt nach Deutschland zurckgeschickt, und da Maximilian vergeblich diesen Schimpf zu rchen suchte, so mute er sich zu dem Vertrage von Senlis (Dep. Oise, 1493) bequemen, worin die Mitgift Margaretas, die Franche Comts und Artois, zurckgegeben wurde, während das Herzogtum Burgund (Bourgogne) stillschweigend bei Frankreich verblieb. 3 Maximilian I., 14931519. 98. Maximilian war vielseitig gebildet, ein Meister in allen ritterlichen bungen, ein Freund und Gnner der Wissenschaften und Knste. Ein trefflicher Kenner des Kriegswesens richtete er das Fuvolk der Landsknechte ein, welches er teils mit langen Spieen und Helle-barden ausrstete, teils auch mit Schuwaffen bewehrte. Sein Hauptziel, das rmische Kaisertum in seinem alten Glnze wiederherzustellen, konnte er bei den gnzlich vernderten Zeitverhltnissen, zumal ihm auch die Reichsstnde bei diesem Streben die Untersttzung versagten, nicht er-reichen. Dagegen gelang es ihm, die Macht des Habsburgischen Hauses bedeutend zu heben.
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